Zwischen geschlossenen Grenzen

Timo Schmidt und Florian Volz, zwei deutsche Studenten, fahren im Sommer 2016 mit ihren Fahrrädern quer durch Europa, um sich ein eigenes Bild der sogenannten “Flüchtlingskrise” zu machen. Die 71-tägige Reise startet in den Niederlanden und führt über Frankreich, Österreich und entlang der Balkanroute bis nach Lesbos, Griechenland. Anders formuliert: Sie bereisen die ‘Refugee Road’ rückwärts. Timo und Florian wollen herausfinden, wie sich die Situation seit den formalen Grenzschließungen verändert hat. Dabei merken sie schnell, dass die Schicksale derer, die zwischen den Grenzen festsitzen, noch lange nicht der Vergangenheit angehören…

Die Dokumentation ihrer Reise bietet hautnahe Einblicke in eine Zeit, welche die Europäische Migrationspolitik tiefgründig verändert hat, Gesellschaftsfragen im Angesicht zunehmender populistischer Stimmen aufwarf und die humanitäre Verantwortung Europas zum öffentlichen Diskurs machte. Im Frühjahr 2019 haben sich Timo und Florian wieder auf den Weg gemacht, um einzelne Camps, Organisationen und Protagonisten ihrer damaligen Reise erneut zu besuchen und die aktuelle Lage einzufangen. Somit wird in der Serie die Situation von 2016 und 2019 anhand einzelner Beispiele gegenübergestellt. Was hat sich innerhalb der letzten drei Jahre verändert? Ist die sogenannte ‚Flüchtlingskrise‘ bewältigt oder haben sich ihre Konflikte vielmehr verlagert?